Jury LINK-Masters

Prof. Dr. Joachim Hertzberg (Universität Osnabrück)

Porträt Joachim Hertzberg | © Privat

Joachim Hertzberg, Jahrgang 1958, ist seit 2004 Professor für Informatik (Wissensbasierte Systeme) an der Universität Osnabrück. Seit 2011 ist er zudem Leiter der Forschungsgruppe Planbasierte Robotersteuerung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), Labor Niedersachsen in Osnabrück. Frühere Stellen hatte er unter anderem beim GMD – Forschungszentrum Informationstechnik und beim Fraunhofer-Institut Autonome Intelligente Systeme. Er hat Informatik studiert, darin promoviert (Bonn, 1986) und habilitiert (Hamburg, 1995). Seine Forschungs- und Lehrthemen sind Künstliche Intelligenz und Mobile Roboter mit den Schwerpunkten planbasierte Steuerung von Robotern, Sensordateninterpretation, Semantische Kartierung und Anwendungen dieser Technologien, besonders in den Bereichen Agrar, Logistik und Produktion. Zu diesen Themen hat er zahlreiche wissenschaftliche Papiere und Bücher publiziert (Google Scholar h-Index 41). Unter den Preisen für seine Arbeiten ist das Fellowship der European Association for Artificial Intelligence (EurAi), verliehen 2014.

Christiane Kühl (Theatermacherin, Berlin)

Porträt Christiane Kühl | © Klaus Weddig

Nach dem Studium der Neueren Deutschen Literatur (Schwerpunkt Theater/Medien), Philosophie und Spanisch an der Universität Hamburg war Christiane Kühl Redakteurin der taz – die tageszeitung, des kulturSPIEGEL und bei radioeins/rbb. Seit 2005 arbeitet sie als freie Redakteurin und Autorin für verschiedene Medien sowie als Theatermacherin. In Kooperation mit dem Videokünstler Chris Kondek entstanden bislang 15 Performance-Projekte und Installationen, die national und international gastieren (>>doublelucky productions); zuletzt die Lecture-Performance „TRUE YOU (we know how you feel)“ über Affective-Computing und die Geschichte des Lügendetektors. 2012/2013 war sie Referentin und Stellvertreterin des Intendanten der Berliner Festspiele. Seit 2014 kuratiert sie interdisziplinäre Symposien (Kunst und Theorie), u.a. für das Festival für neue Kunst steirischer herbst (AT) und das Goethe-Institut. Seit 2018 ist sie redaktionelle Projektleiterin von www.weiterschreiben.jetzt, ein Portal für Literatur aus Kriegs- und Krisengebieten, ausgezeichnet mit dem The Power of The Arts-Preis 2018; seit August 2019 in Kooperation mit dem Deutschen Literaturfonds.

Prof. Dr. Claudia Müller-Birn (Freie Universität Berlin)

Porträt Claudia Müller-Birn | © Privat

Claudia Müller-Birn leitet die Forschungsgruppe Human-Centered Computing (HCC) am Institut für Informatik der Freien Universität Berlin. Sie ist ebenfalls Principle Investigator des Exzellenzclusters „Matters of Activity” an der Humboldt-Universität zu Berlin. Vor ihrer Professur war sie als Postdoc im Rahmen eines Feodor Lynen-Stipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Carnegie Mellon University. Ihre Promotion hat sie an der Universität Potsdam absolviert.
Sie forscht in den Bereichen Collaborative Computing und Human Computer Interaction. Ihr Fokus liegt dabei auf Human-Machine Collaboration, d. h. der Gestaltung von Interaktionssystemen, in denen Menschen und Computersysteme als ein gekoppeltes, sich gemeinsam anpassendes System innerhalb wechselseitig initiierter Interaktionen agieren. Aktuelle Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Ideation, Machine Learning und Visualisierung. Ihre theoriegetriebene Forschung beinhaltet sowohl eine empirische als auch eine ingenieurwissenschaftliche Dimension.
Darüber hinaus engagiert sie sich in zivilgesellschaftlichen Initiativen. Sie hat das Fellow-Programm „Freies Wissen“, eine von Wikimedia Deutschland, dem Stifterverband und der VolkswagenStiftung unterstützte Förderinitiative, als Mentorin drei Jahre lang begleitet und Nachwuchswissenschaftler*innen unterstützt, offene Wissenschaft als Teil ihrer Forschungspraxis zu leben. Sie ist Mitglied der Jury im Prototype Fund, ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das von der Open Knowledge Foundation Deutschland betreut wird. Sie unterstützt bei der Auswahl von zivilgesellschaftlichen Open Source Projekten.

Prof. Dr. Bodo Rosenhahn (Leibniz Universität Hannover)

Porträt Bodo Rosenhahn | © Privat

Bodo Rosenhahn studierte (bis 1999) und promovierte (2003) in der Informatik (Nebenfach Medizin) an der Universität Kiel. Von 2003 bis 2005 arbeitete er als PostDoc an der University of Auckland (Neuseeland), gefördert mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Von 2005-2008 arbeitete er als Senior Researcher am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken. Seit 09/2008 ist er ordentlicher Professor an der Leibniz-Universität Hannover und arbeitet am Institut für Informationsverarbeitung zum Thema Maschinelles Lernen und Maschinensehen.
Bodo Rosenhahn ist für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet worden, u.a. mit einem ERC-Starting Grant, einem Erskine-Fellowship und einem TÜV-Süd Innovationspreis. Er hat über 200 Publikationen verfasst und mehr als 15 Patente.

Dr. Matthias Röder (Karajan Institut Salzburg)

Porträt Matthias Röder | © Privat

Dr. Matthias Röder ist Mitgründer und geschäftsführender Partner bei The Mindshift, einer Unternehmensberatung für kreative Führung und Innovationsmanagement. Er hat an der Harvard University in Musik promoviert und ist Alumnus des Mozarteums, Salzburg. Matthias Röder ist Vorstand der Karajan Stiftung sowie Mitglied im Kuratorium der Stiftung Mozarteum. Er ist sowohl der Geschäftsführer des Eliette und Herbert von Karajan Institute als auch Geschäftsführer der Karajan Cinema Classics. Im Jahr 2017 gründete er die Karajan Music Tech Conference, eine branchenübergreifende Veranstaltung zur Förderung bahnbrechender Technologien in den Bereichen Musik, Medien und Audio. Er ist auch der Gründer der Classical Music Hack Day Veranstaltungen, die er 2013 ins Leben rief. Zusammen mit seiner Frau Seda Röder gründete er Sonophilia, ein Netzwerk für kreative Führungskräfte, und ein internationaler, invite-only „Think Tank”, der hochrangige Führungskräfte, Unternehmer*innen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen zusammenbringt. Matthias Röder hat für seine Arbeit zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, darunter zuletzt den „Game Changer”-Preis der Wirtschaftskammer Salzburg. Er ist ein gefragter Referent und Dozent, der an der Harvard University sowie in Wladimir Klitschkos Change & Innovation Management Programm der Universität St. Gallen und an der Universität Salzburg gelehrt hat.

Gerfried Stocker (Ars Electronica Linz)

Porträt Gerfried Stocker | © Ars Electronica | Foto: Robert Bauernhansl

Gerfried Stocker ist Medienkünstler und Ingenieur der Nachrichtentechnik. Seit 1995 ist Gerfried Stocker künstlerischer Leiter und Geschäftsführer von Ars Electronica. Mit einem kleinen Team von Künstler*innen und Techniker*innen entwickelte er 1995/96 die richtungsweisenden neuen Ausstellungsstrategien des Ars Electronica Center und betrieb den Aufbau einer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung, dem Ars Electronica Futurelab. Unter seiner Führung erfolgte ab 2004 der Aufbau des Programms für internationale Ars Electronica Ausstellungen, ab 2005 die Planung und inhaltliche Neupositionierung für das 2009 baulich erweiterte Ars Electronica Center, ab 2015 die Expansion des Ars Electronica Festival und im Jahr 2019 die großangelegte thematische und innenarchitektonische Neugestaltung des Ars Electronica Center. Stocker berät zahlreiche Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Kreativität und Innovationsmanagement, ist Gastredner auf internationalen Konferenzen und Universitäten. 2019 erhielt er ein Ehrendoktorat der Aalto University, Finnland.